Egal, ob Du ein Haus oder eine Wohnung baust, kaufst oder sanierst, eins ist klar: Es wird teuer. Wusstest Du, dass das Geld dafür nicht alleine aus Deiner eigenen Tasche kommen muss? Es gibt eine Vielzahl von staatlichen und kommunalen Förderprogrammen. Diese bestehen zum einen aus besonders zinsgünstigen Darlehen und zum anderen aus Geldern und Zuschüssen, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Im Folgenden findest Du eine kleine Übersicht zu den aktuellen Programmen.
Zinsgünstige Förderungen beim Hausbau
Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet verschiedene Darlehen an, die besonders zinsgünstig finanziert werden können. Die verhältnismäßig niederen Zinsen dieser KfW-Darlehen sind jedoch an bestimmte Verwendungszwecke gebunden. Sie vergibt zum Beispiel im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) im Programm 261 Kredite mit Zinsvergünstigen und Tilgungszuschüssen für Bauherren. Soll Dein Neubau oder ein Altbau diesen Standards der KfW entsprechen, kannst Du für die entsprechenden Baumaßnahmen einen Antrag auf ein zinsgünstiges Darlehen stellen. Neben der KfW fördern auch die einzelnen Bundesländer unter Umständen zinsgünstige Darlehen beispielsweise zur Modernisierung von alten Häusern oder Um- oder Anbau an Bestandsimmobilien.
Staatliche Förderung beim Hauskauf
Wenn Du Ersterwerber eines neu gebauten Effizienzhauses bist, dann kommt für Dich das KfW-Programm „Kredit 261“ in Frage. Diese Förderung besteht aus zwei Komponenten, einem Tilgungszuschuss und einer Zinsvergünstigung auf die erste Zinsbindungszeit. Für alle, deren Traumhaus kein neu erbautes Effizienzhaus ist, unterstützt die KfW mit Fördergeldern in Form des KfW-Wohneigentumprogrammes. Die genaue Bezeichnung der Förderung ist „Kredit124“ und beinhaltet ein Darlehen für den Kauf und Bau von selbst genutztem Wohneigentum zu folgenden Bedingungen:
Bis zu 100.000 Euro Kreditbetrag
Förderkredit ab 2,63 Prozent effektivem Jahreszins (Stand: August 2022)
Staatliche Förderung bei der Sanierung
Hier gibt es zwei unterschiedliche Modelle. Zum einen – die Komplettsanierung zum Effizienzhaus, was durch KfW-Kredite gefördert wird. Wichtigste Voraussetzung: Der Bauantrag oder die Bauanzeige des Wohngebäudes müssen zum Zeitpunkt des Antrags mindestens fünf Jahre zurückliegen. Bedingung ist außerdem, dass ein Energieeffizienz-Experte in die Sanierung eingebunden ist.
Zum anderen – Zuschüsse zu Einzelmaßnahmen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Diese Förderung gibt es ausschließlich in Form von direkten Investitionszuschüssen. Das heißt: Das BAFA zahlt einen von der Maßnahme abhängigen Prozentsatz (Fördersatz) der förderfähigen Kosten nach dem Bau an den Antragsteller zurück. Einzelmaßnahmen können beispielsweise sein:
Heizung, Dämmung, Lüftung, Fenster.
Zuschüsse die Du nicht zurückzahlen musst
Dabei handelt es sich um einmalige Zuschüsse, welche Du bei der KfW und den Bundesländern beantragen kannst und nicht zurückzahlen musst. Diese Zuschüsse können Dir zwar nicht Deine Immobilie finanzieren, jedoch sind sie eine willkommene Finanzspritze zur Baufinanzierung in Form von ein paar Hundert oder teilweise sogar Tausend Euro. Die Höhe des Tilgungszuschusses ist für die förderfähigen Effizienzhausstufen 85, 70, 55 und 40 gestaffelt. Das bedeutet, je höher der energetische Standard ist, desto mehr Geld erhältst Du vom Staat. Die Zinsvergütung hingegen beträgt für alle Stufen maximal 15 Prozent.
Neben den genannten Förderungen und Zuschüssen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten:
⁃ Sanierungskosten von der Steuerschuld abziehen lassen
⁃ KfW-Zuschuss für die Kosten eines Energieberaters
⁃ Regionale Bauförderung
⁃ Wohnungsbauprämie (WoP)
⁃ KfW-Förderung für Smart Home
⁃ Fördergelder für altersgerechtes Umbauen
Wenn Du wissen möchtest, welche Förderungen und Zuschüsse für Dich und Dein Projekt in Frage kommen, unterstützen wir Dich gerne bei der Beantragung. Jetzt direkt unverbindlichen Termin vereinbaren.