Du planst, 2024 in Immobilien zu investieren oder Deine Finanzierung neu zu strukturieren? Dann ist es entscheidend, die Entwicklung der Kreditzinsen genau im Auge zu behalten. Hier erfährst Du, was Dich erwartet und wie Du die besten Entscheidungen im Jahr 2024 triffst.
Davon sind Bauzinsen abhängig
Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen sind nicht direkt vom Leitzins abhängig, sondern von den Zinsen für Pfandbriefe. Die EZB hat einen Einfluss auf die Zinsen für Pfandbriefe, indem sie den Leitzins festlegt. Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Banken kurzfristig Geld bei der EZB leihen können.
Wenn die EZB den Leitzins senkt, sinken auch die Zinsen für Pfandbriefe, da die Banken dann günstiger an Geld bei der EZB kommen. Wenn die EZB den Leitzins erhöht, steigen auch die Zinsen für Pfandbriefe, da die Banken dann mehr Geld für die Kredite bei der EZB bezahlen müssen.
Die aktuelle Zinssituation
Die gegenwärtige Inflation, getrieben durch externe Schocks wie die Pandemie und den Ukraine-Krieg, führte zu einer aggressiven Zinserhöhungspolitik der EZB. Seit Anfang 2022 stiegen demnach die Zinsen für Baufinanzierungen deutlich an. Mitte des Jahres 2023 erreichten die Bauzinsen dann ihren Höhepunkt.
Ausblick 2024: Mit welcher Entwicklung ist zu rechnen?
Die Industrie im Euroraum befindet sich bereits in einer Rezession, und die Inflationsrate zeigt eine fallende Tendenz. Dies könnte auf zukünftige Zinssenkungen hindeuten. Allerdings bleiben geopolitische Risiken und Unsicherheiten bezüglich der Rohstoffpreise bestehen. Wir rechnen im Jahr 2024 mit den ersten Zinssenkungen der EZB und somit auch mit leicht sinkenden Bauzinsen.
Dennoch werden sich im ersten Halbjahr 2024 die Konditionen kaum verändern. Die derzeitigen Zinsen von 3,5 Prozent für eine 10-jährige Zinsfestschreibung könnten um maximal 0,5 Prozentpunkte nach oben oder unten schwanken. Es ist also wahrscheinlich, dass sich die Bauzinsen in den nächsten sechs Monaten zwischen 3 und 4 Prozent bewegen werden.
Rückkehr zur normalen Zinskurve?
Im Jahr 2023 trat in Deutschland das Phänomen der inversen Zinskurve auf. Das bedeutet, dass die Renditen von kurzlaufenden Staatsanleihen höher waren als die Renditen von langlaufenden Staatsanleihen. Diese Situation ist in der Regel ein Anzeichen dafür, dass die Märkte eine Rezession erwarten.
Im Jahr 2024 könnte es zu einer Rückkehr von der inversen zur normalen Zinskurve kommen. Eine Rückkehr von der inversen zur normalen Zinskurve würde für Darlehensnehmer bedeuten, dass sie für eine Baufinanzierung mit langer Zinsbindung niedrigere Zinsen zahlen müssten als für eine Baufinanzierung mit kurzer Zinsbindung.
Fazit: Immobilienzinsen in Deutschland im Jahr 2024
Die Immobilienzinsen in Deutschland werden sich im Jahr 2024 voraussichtlich auf einem stabilen Niveau bewegen. Die derzeitigen Zinsen von 3,5 Prozent für eine 10-jährige Zinsfestschreibung könnten um maximal 0,5 Prozentpunkte nach oben oder unten schwanken. Es ist also möglich, dass sich die Bauzinsen in den nächsten sechs Monaten zwischen 3 und 4 Prozent bewegen werden.
Wenn du 2024 also eine Immobilie kaufen möchtest, solltest du dich bereits frühzeitig mit einer Baufinanzierung beschäftigen. Gerade in der aktuellen Phase können kurzfristige „Zinsdellen“ genutzt werden um eine günstige Finanzierung zu erhalten.
Die Zusammenarbeit mit einem Finanzierungsvermittler kann hierbei besonders wertvoll sein, da diese über 400 Banken und Finanzierungspartner vergleichen und die besten Zinskonditionen für Dich realisieren können.
