Wir erleben momentan spannende Zeiten in der Zinslandschaft. Mit der kürzlich beschlossenen Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 27. Juli 2023, steigen die Leitzinsen um weitere 0,25 Prozentpunkte. Es ist bereits die neunte Erhöhung seit Juli 2022, was den Leitzins im Euro-Raum auf 4,25 Prozent anhebt. Doch wie wirkt sich das konkret auf deine Baufinanzierung aus? Wie sieht die weitere Prognose für 2023 aus?
Einfluss der Zinsentwicklung auf Baukredite
Die Zinsentwicklung führte bereits zu einem Anstieg von Guthabenzinsen, insbesondere bei Tages- und Festgeld. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen, bedeuten hohe Zinsen auch mehr Kosten für die Kunden. In der ersten Hälfte von 2022 sind Baukredite teurer geworden. Seit Oktober letztes Jahr schwanken die Zinssätze für Bauzinsen zwischen 3,5 und 4,5 Prozent. Trotz eines leichten Rückgangs im Juli 2023 liegen die Bauzinsen für viele Zinsbindungsfristen bei oder über 4 Prozent. Im August zogen die Zinssätze wieder etwas an.
Wir prognostizieren für das weitere Jahr 2023 eine seitliche Bewegung. Mit geringen Zinssteigerungen sollte dennoch gerechnet werden. Eine verbindliche Prognose kann allerdings niemals getroffen werden, da der Zinsmarkt von vielen Variablen abhängig ist.
Strategie bei der Baufinanzierung
Einen regelmäßigen Blick auf die Zinsentwicklung zu werfen kann dir helfen, gewisse Zinsrückgänge optimal zu nutzen. Große finanzielle Entscheidungen, wie zum Beispiel eine Baufinanzierung, solltest du jedoch nicht ausschließlich auf der Grundlage der Zinsentwicklung treffen.
Wenn du planst, einen Kredit aufzunehmen oder Geld langfristig anzulegen, sind die aktuelle Zinsentwicklung und die Prognosen zur weiteren Entwicklung entscheidend. Je nachdem, ob die Zinsen voraussichtlich steigen oder sinken werden, könnte es sinnvoll sein, die Entscheidung zur Kreditaufnahme noch ein wenig zu verschieben. Wir informieren unsere Kunden regelmäßig über die Zinsentwicklung um die bestmöglichen Zinskonditionen zu nutzen.
Die Auswirkungen von Zinserhöhungen auf den Immobilienmarkt
Die jüngsten Zinserhöhungen der EZB haben den Immobilienmarkt etwas abgebremst. Die Hypothekenzinsen haben sich innerhalb eines Jahres vervierfacht und die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist gesunken. Dies wirkt sich direkt auf die Erschwinglichkeit von Wohneigentum aus, da die meisten Menschen einen großen Teil ihrer Immobilie finanzieren.
Trotzdem sollten steigende Zinsen potenzielle Immobilienkäufer nicht abschrecken. Insbesondere für Käufer mit Eigenkapital bieten sich in der aktuellen Lage einzigartige Chancen, da sie in einem weniger wettbewerbsintensiven Umfeld stark verhandeln und günstige Angebote finden können. Sobald die Zinsen wieder sinken, wird der Markt für Wohneigentum voraussichtlich wieder dynamischer werden, und diese Entwicklung wird bereits für den Jahreswechsel 2023/24 erwartet.
Fazit und Prognose
Es ist klar, dass die Zinsentwicklung Einfluss auf verschiedenste Aspekte deiner Finanzen hat. Die beste Strategie ist es, die Situation sorgfältig zu beobachten und sich gut zu informieren, bevor man wichtige Entscheidungen trifft. Sollte die Inflation stärker und schneller sinken als erwartet, könnte es schon im Laufe des nächsten Jahres zu spürbaren Entlastungen kommen.
Daher ist es aktuell wichtig, die Zinsentwicklung im Auge zu behalten und immer wieder zu prüfen, ob es Sinn macht, jetzt zu handeln oder noch abzuwarten.
Wenn du überlegst, wie du in diesem Umfeld handeln solltest, unterstützen wir dich bei der Entwicklung deiner Strategie.