Wie finanziere ich eine Immobilie?

Jeder, der sich mit dem Thema „Eigenheim“ beschäftigt, kommt irgendwann zu der Frage „Wie finanziere ich eine Immobilie?“ Ganz klar, mit Geld! Doch woher kommt das benötigte Kapital für die Finanzierung? Entweder hast Du ausreichend Eigenkapital, Fremdkapital oder eine Kombination aus beidem. In der Regel setzt sich eine Baufinanzierung aus drei Bausteinen zusammen:

  1. Eigenkapital
  2. Fremdkapital in Form einer Baufinanzierung
  3. Fremdkapital in Form von Förderkrediten

Das Team von deinebaufinanzierer.de unterstützt Dich dabei, herauszufinden, welche Wege es für Dich gibt, um Dein Haus zu finanzieren. Im Folgenden erfährst Du kurz den Weg, welchen Kaufinteressenten gehen, um eine Finanzierung auf die Beine zu stellen.

Eigenkapital zusammenrechnen

Je mehr eigene Geldmittel Du in die Finanzierung Deines Hauses einbringst, desto sicherer und risikoärmer entwickelt sich das gesamte Projekt. Wichtig ist, dass Du in der Regel mindestens 10 Prozent des Kaufpreises von Deinem Eigenkapital zahlen kannst. Das entspricht in etwa der Höhe der (einmaligen) Kaufnebenkosten, welche bei dem Immobilienerwerb anfallen. Das spart später erheblich Zinsen und bringt beim Kauf einer Immobilie einen großen Vorteil. Die Kaufnebenkosten bestehen aus:

  • Notarkosten
  • Grundbuchgebühren
  • Grunderwerbsteuer
  • Sowie gegebenenfalls der Maklerprovision

Banken mögen Eigenkapital! Das heißt, wenn Dein Eigenkapital sogar höher liegt als 10 Prozent, benötigst Du weniger Fremdkapital und erhältst durch das höhere Eigenkapital bessere Zinsen auf die benötigte Baufinanzierung. Doch wie ermittelst Du nun die Höhe Deines Eigenkapitals?

Hier könnte Dein Eigenkapital aktuell gebunden sein 

Wir zeigen Dir einige potenzielle Quellen, wo sich Dein Eigenkapital verstecken kann:

Spareinlagen: Wenn Du Geld in Form von Tagesgeldern, Aktien, Bausparverträgen oder ETFs gesteckt hast, lassen diese Einlagen sich Prima als Eigenkapital nutzen, wenn Du sie zeitnah herauslöst. Wichtig ist, die Kündigungsfristen zu checken und gut zu überlegen, ob Du einen Teil Deines Ersparten zurückbehalten möchtest, beispielsweise als Instandhaltungsrücklage.

Privatkredite durch Verwandtschaft: Eine Möglichkeit, um Eigenkapital zu generieren, ist die finanzielle Hilfe durch beispielsweise die Eltern oder Großeltern, denn diese bieten bessere Zinsen als jede Bank. Ein Privatkredit hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil, da Du bei der richtigen Baufinanzierung mit höherem Eigenkapital erneut von geringeren Zinsen profitieren kannst.

Muskelhypothek: Wusstest Du, dass auch Eigenleistungen als Eigenkapital angesehen werden können? Wenn Du selbst Handwerker bist und nachweislich einen Großteil des Innenausbaus in fachgerechter Ausführung übernehmen kannst, lassen sich bis zu 15 Prozent des Kaufpreises auf diese Weise anrechnen und drücken somit ebenfalls den Kreditzins nach unten.

Lebensversicherungen: Viele Lebensversicherungen lassen sich zurückkaufen oder kündigen, jedoch sollte das nur dann für Dich infrage kommen, wenn gar kein weiteres Eigenkapital zur Verfügung steht, da der Rückkauf meist mit großen Verlusten einhergeht.

Immobilien & Grundstücke: Eine weitere Möglichkeit, um die Zinsen Deiner Baufinanzierung zu senken, sind Immobilien oder Grundstücke. Diese lassen sich bei der Bank als Sicherheiten hinterlegen und wirken auf Deine Finanzierung ähnlich wie flüssiges Eigenkapital. Zu beachten ist hierbei lediglich, dass Du alleiniger Eigentümer des Grundstücks/der Immobilie bist.

Haushaltsrechnung

Nach der Ermittlung des Eigenkapitals wird meist schnell klar, dass eine Baufinanzierung beziehungsweise ein Immobilienkredit benötigt wird. Hierbei solltest Du dir Deine genaue Haushaltsrechnung ansehen. Mittels des Nettohaushaltseinkommens wird ermittelt, wie viel Kredit Du tatsächlich bezahlen kannst. Diese Rechnung setzt sich aus der Summe aller Einkünfte deines Haushalts nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben zusammen. Wie viel Darlehen dabei herauskommt, kannst Du mithilfe eines Budgetrechners genau herausfinden.

Baufinanzierung planen

Durch die Ermittlung Deines Eigenkapitals und der Haushaltsrechnung hast Du einen Anhaltspunkt, wie hoch Deine maximale Monatsrate sein darf und wie viel Darlehen Du damit in etwa bekommen kannst. Nun kannst Du an die detaillierte Planung Deiner Baufinanzierung gehen. Du solltest Dir verschiedene Angebote einholen und nicht bei dem ersten Angebot zuschlagen. Wichtig ist, dass Du hierbei auf den Effektivzins achtest, denn dieser zeigt Dir, wie viel Dich der Kredit am Ende wirklich kostet.

Kredit ist nicht gleich Kredit, auch hier gibt es unterschiedliche Formen: Der Klassiker unter den Baufinanzierungen ist das Annuitätendarlehen. Das Annuitätendarlehen bietet eine gute Planbarkeit und Vorhersehbarkeit für Hauskäufer, da es an immer gleich hohe Monatsraten gebunden ist. Grund dafür ist die Möglichkeit, eine Sollzinsbindung von bis zu 30 Jahren zu vereinbaren, somit ist der Zinssatz für diesen Zeitraum nicht variabel. Eine schwankende Monatsrate könnte Dich vor allem im Falle eines Anstiegs in finanzielle Schwierigkeiten bringen.

Ein variables Darlehen eignet sich für all diejenigen, welche beispielsweise grade ein Haus verkaufen, dessen Erlös jedoch noch nicht zur Verfügung steht. Hier schwanken zwar die Zinsen, da diese nicht festgelegt werden, dafür ist es aber jederzeit ablösbar und eignet sich sehr gut als Zwischenfinanzierung.

Wenn Du hundertprozentig sichergehen möchtest, solltest Du ein Volltilgerdarlehen in Betracht ziehen. Beim Volltilgerdarlehen läuft die Zinsbindung bis zum Ende, bis der keine Restschuld mehr übrig ist.

Staatliche Förderungen

Zu guter Letzt solltest Du Dich informieren, ob es zusätzlich zu Deiner Baufinanzierung auch staatliche Förderkredite gibt. Die beste Anlaufstelle hierfür ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die für den Erwerb von Immobilien sehr zinsgünstige Kredite und Zuschüsse anbietet, zum Beispiel:

  • KfW 153 (Energieeffizient Bauen): Mit diesem Programm unterstützt die KfW den Erwerb energieeffizienter Neubauten mit Krediten in Höhe von bis zu 100.000 Euro und einmaligen Zuschüssen von bis zu 15.000 Euro pro Wohneinheit.
  • KfW 151/152 (Energieffizient Sanieren): Bei dieser Förderung erhältst Du bis zu 100.000 Euro Kredit und bis zu 27.500 Euro einmaligen Zuschuss für den Kauf einer bereits bestehenden Immobilie, die gleichzeitig zum KfW-Effizienzhaus saniert wird oder bereits saniert wurde.

Du siehst also, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt eine Finanzierung zu planen. Wichtig ist, dass Du in jeder Phase einen kompetenten Ansprechpartner an der Seite hast. Wir empfehlen das Gespräch mit einem Finanzierungsvermittler, der unter einer Vielzahl von Bank- und Förderangeboten die passenden für Dich herausfinden kann. Frage noch heute einen unverbindlichen Termin an und wir unterstützen Dich kostenfrei bei Deiner Finanzierung.

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